28/03/2008

Info-Brief 808 – Ökologie, Soziale und Kontrolle als Themen eines Seminars der APIB

Rund 35 indigene Vertreter nahmen am Seminar der Nationalen Artikulation der Indigenen Völker (APIB) in Brasília statt, das heute (20.3.) zu Ende ging. Das Seminar mit dem Thema „Ökologie in indigenen Gebieten, soziale Politiken und soziale Kontrolle“, hatte zum Ziel, die Schwerpunkte für eine nationale Politik der Verwaltung indigener Gebiete unter ökologischen Aspekten festzulegen, die derzeitigen Sozialpolitiken zu analysieren und Strategien für eine bessere Beteiligung und soziale Kontrolle durch die indigenen Völker zu entwerfen.


 


„Wir haben uns versammelt, um Strategien der indigenen Bewegung in Brasilien zu diskutieren. Wir nutzen die Gelegenheit, um Forderungen zu vereinbaren, die wir beim Lager Terra Livre, das im April stattfindet, erheben werden. Weiters gab es eine Diskussion über das Statut der Indigenen Völker, dessen Behandlung seit über 13 Jahren ansteht. Wir sind bereits und stellen uns den Debatten über spezifische Projekte, etwa das in der Kammer vorliegende Projekt über den Bergbau in indigenen Gebieten“, sagte Sandro Tuxá, von der Artikulation der Indigenen Völker aus dem Nordosten, aus Minas Gerais und Espírito Santo (APOINME).


 


Die Mitarbeit der indigenen Bewegung bei Kommissionen, Räten und anderen Regierungseinrichtungen, die Formulierung, Beteiligung und Evaluierung der Politikbereiche und Aktivitäten in Zusammenhang für die indigenen Völker war in den letzten Jahren sehr wichtig. Zu erwähnen ist hier die Nationale Kommission für Indigene Politik (CNPI), die eine der Forderungen von Terra Livre 2007 war.


 


In vielen Fällen aber, beispielsweise beim Bau von Wasserkraftwerken wie in Estreito oder die Umleitung des São Francisco hat sich die Regierung über die Konvention 169 oder die UN-Erklärung über die Rechte der Indigenen Völker hinweggesetzt, und die betroffenen Gemeinschaften nicht in die Entscheidungen einbezogen. Darum ist es der Einsatz der indigenen Bewegung nach wie vor bedeutsam. „Wir richten unsere Forderungen an die Regierung und wollen mehr Dialog und Beratung und als Partner auch ernst genommen werden“, unterstrich Sandro.


 


Brasília, 20. März 2008


CIMI – Indianermissionsrat


 

Fonte: Cimi
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