09/01/2009

Info-Breif 848: Gerichtliche Entscheidung verhindert Vertreibung der Guarani Kaiowá in Mato Grosso do Sul

Ende 2008 gelang den 40 Familien Guarani Kaiowá ein Erfolg im Einsatz für ihr traditionelles Land. Am 22.12.2008 hat die Präsidentin des Regionalen Bundesgerichts der 3. Region, Gerichtsrätin Marli Ferreira, für 120 Tage die Anordnung der Vertreibung der rund 130 Guarani Kaiowá vom Gebiet Laranjeira Ñanderu, in Rio Brilhante, im Süden von Mato Grosso do Sul, aufgehoben.


Laut Gerichtsrätin hätte die für Anfang Januar 2009 vorgesehene Vertreibung der Indios schlimme Flogen für die physische Integrität der Personen gehabt, die wahrscheinlich am Rand einer Straße ihr Lager aufschlagen würden und Gefahr laufen, überfahren zu werden, wie auch Kazike Faride Mariano de Lima hinwies.


Das Regionale Bundesgericht erteilte der FUNAI eine Frist von 120 Tagen, um eine friedliche Lösung für die Situation zu finde und Konflikte zwischen den Indios und den Fazendeiros, die auf eine Reintegration von Besitz drängen, zu verhindern.


Innerhalb dieser Frist muss die FUNAI auch die Regulierung des Gebietes abschließen, um den endgültigen Abzug der Indios aus diesem Territorium zu verhindern. Seit 1971 gibt es Studien zur Identifizierung und Anerkennung der indigenen Gebiete in der Region von Rio Brilhante, darunter auch das Territorium Laranjeira Ñanderu.


Die fehlende Demarkierung der traditionellen Gebiete ist der Grund für die schlimmen Probleme der rund 40.000 Guarani Kaiowá in Mato Grosso do Sul. Im November 2007 unterzeichneten FUNAI, Bundesstaatsanwaltschaft und Indios einen Vertrage, der Erhebungen zur Identifikation der 36 von den Guarani Kaiowá geforderten Gebieten im Bundesstaat vorsieht, die bis April 2010 abgeschlossen sein müssen.


 


Brasília, 8. Januar  2009


Cimi – Indianermissionsrat

Fonte: Cimi
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